Wenn du das hier liest, dann nun, weil du jemals Zweifel an Hundeimpfungen hattest. Wann sie zu verabreichen sind, wann Auffrischungsimpfungen zu verabreichen sind, ob es wirklich Pflichtimpfungen gibt, welche empfohlen werden und wovor sie schützen. Eine endlose Reihe von Fragen, die du dir als Hundehalter sicher auch schon einmal gestellt hast.

Es stimmt zwar, dass es viele Informationen zu diesem Thema gibt, aber so richtig einig ist man sich nicht. Deshalb fassen wir hier die wichtigsten Informationen über Impfstoffe für Hunde zusammen. Bewahre diese Informationen auf und konsultiere sie, wann immer du sie benötigst.

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Die Bedeutung von Impfungen für Hunde

Das Immunsystem von Hunden ist nicht darauf vorbereitet, verschiedene Viren und Krankheiten zu bekämpfen. Aus diesem Grund ist es von entscheidender Bedeutung, dass sie durch Impfungen immunisiert werden.

Außerdem müssen wir den Begriff Zoonose berücksichtigen – Moment, was ist das? Wir bezeichnen damit einfach die Krankheiten, die vom Tier auf den Menschen übertragen werden können und umgekehrt. Wenn dein Hund also geimpft ist, reduzierst du dieses Phänomen in deinem Haushalt, du schützt deinen Hund und deine Familie.

Außerdem helfen Impfungen den Immunsystem deines Hundes, optimal zu arbeiten. Das Ergebnis ist ein gesunder Hund. Und ein gesunder Hund ist immer ein glücklicher Hund!

Tollwutimpfung

Gegenwärtig gibt es keinen Impfstoff, dessen Verabreichung gesetzlich vorgeschrieben ist. Dennoch solltest du als Hundehalter die Tollwutimpfung für deinen Hund als Pflicht ansehen. Denn nur dieser Impfstoff kann deine Fellnase vollständig schützen und er läuft weder Gefahr, selbst zu erkranken noch andere Hunde anzustecken.

Wenn du einen Urlaub mit deinem Hund im Ausland planst, musst du dich rechtzeitig über die Einreisebestimmungen des gewählten Ziellandes informieren, den Heimtierausweis auf die erforderlichen Impfungen überprüfen und deinen Hund gegebenenfalls rechtzeitig gegen Tollwut impfen lassen.

Und denk daran, dass diese Impfung dem Tier mindestens 3 Wochen vor der Reise verabreicht worden sein muss, da nur dann davon ausgegangen wird, dass genügend Antikörper vorhanden sind. In einigen Fällen ist sogar ein serologischer Test erforderlich, um die Anzahl der Antikörper zu überprüfen, die der Hund gegen die Krankheit hat.

Wenn du mit deinem Hund ins Ausland reisen möchtest, raten wir dir auf jeden Fall, dich bei der Botschaft des Ziellandes nach den Voraussetzungen zu erkundigen. Gute Reise!

Andere unverzichtbare und optionale Impfungen für Hunde

Laut der World Small Animal Veterinary Association (WSAVA) sind neben dem Tollwutimpfstoff auch Impfstoffe gegen Staupe, Parvovirose und virale Hepatitis bei Hunden unerlässlich.

Diese 3 Impfstoffe bilden zusammen die bekannte MMR-Impfung für Hunde.

Die Impfung gegen Hundeleptospirose gilt ebenfalls als unerlässlich, da sie vor einer potenziell tödlichen bakteriellen Infektion schützt. Und nicht zu vergessen ist die Impfung gegen die parasitäre Krankheit Leishmaniose.

Eine nicht-obligatorische oder optionale (aber sehr empfohlene) Impfung ist die Impfung gegen Zwingerhusten.

Wovor Hundeimpfstoffe schützen

Foto: Mikhail Nilov

Wie bereits erwähnt, helfen Impfstoffe dem Immunsystem deines Hundes, die nötigen Antikörper zu bilden, um verschiedene Viren oder Krankheiten zu bekämpfen, die ohne diesen Schutz tödlich sein könnten.

Aber was sind diese Viren oder Krankheiten und wie können sie die Gesundheit deines Hundes beeinträchtigen?

  • Tollwut. Die Tollwut wird als Problem der öffentlichen Gesundheit angesehen, daher ist die Impfung von Hunden gegen Tollwut  obligatorisch. Sie ist eine ansteckende Krankheit, die zwischen Säugetieren durch Speichel, hauptsächlich durch Bisse, übertragen wird und das zentrale Nervensystem angreift, was zu Lähmungen, Verhaltensänderungen, Aggressionen und sogar zum Tod führt.
  • Staupe. Dies ist eine Viruserkrankung, die Fieber, Husten, Inappetenz und Fäulnis verursacht. Es ist wichtig, Welpen in den ersten Lebenswochen zu impfen.
  • Parvovirus. Dies ist eine Infektionskrankheit, die den Darmtrakt von Hunden befällt und tödlich sein kann. Sie wird über den Kot des Tieres übertragen, wo das Virus bis zu zwei Wochen überleben kann. Der Parvovirus-Impfstoff sollte ebenfalls in den ersten Lebenswochen verabreicht werden.
  • Virale Hepatitis des Hundes oder Adenovirus. Obwohl der Name es vermuten lässt, ist sie nicht mit der menschlichen Hepatitis zu vergleichen. Tatsächlich befällt diese Krankheit nur Hunde. Obwohl das Vorkommen dieses Virus dank der Impfungen drastisch zurückgegangen ist, gibt es immer noch Fälle von Hundehepatitis. Sie kann bei ungeimpften Hunden innerhalb weniger Stunden zum Tod führen.
  • Leptospirose. Dies ist eine bakterielle Krankheit, die bei Hunden Fieber, Appetitlosigkeit, Nervenstörungen, Durchfall und Erbrechen verursacht.
  • Zwingerhusten. Hierbei handelt es sich um eine Infektionskrankheit, die in der Regel mild verläuft und trockenen Husten, Erbrechen und sogar den Ausstoß von weißem Schaum aus dem Maul verursacht. Sie wird “Zwingerhusten” genannt, weil sie sehr ansteckend ist und sich in Zwingern oder an Orten, an denen viele Hunde zusammenleben, am stärksten ausbreitet.
  • Leishmaniose. Dies ist eine parasitäre Krankheit, die durch den Biss eines Insekts verursacht wird und unter anderem zu Inappetenz, Muskelschwund, Blutungen, Anämie und Nierenveränderungen führt.

Was sind polyvalente Hundeimpfstoffe?

Bei einigen der Namen, die wir dir gegeben haben, kommen dir vielleicht nicht bekannt vor, aber wenn wir von trivalenten oder polyvalenten Impfstoffen sprechen, wirst du es besser verstehen.

Polyvalente Hundeimpfstoffe sind nichts anderes als Impfstoffe, die Schutz gegen verschiedene Viren enthalten. Das erspart dir einen Besuch beim Tierarzt und deinem Hund die eine oder andere Impfung.

Die bekanntesten sind:

  • Trivalent: schützt gegen infektiöse Hepatitis, Leptospirose und Zwingerhusten.
  • Tetravalent: gleicher Schutz wie trivalent, mit zusätzlicher Immunität gegen Parvovirose.
  • Pentavalent: schützt gegen Staupe, Parvovirose, Hepatitis (Typ 1 und 2) und Zwingerhusten.
  • Hexavalent: bietet den gleichen Schutz wie Pentavalent, zusätzlich Immunität gegen Leptospirose und 2 Stämme von Parvoviren.

Impfkalender

Foto: Mikhail Nilov

Wenn dein Hund als Welpe zu dir kommt, solltest du dich an diesen Impfkalender halten. Wenn er dies nach der 6. Lebenswoche tut, empfehlen wir dir, bei seinen Vorbesitzern zu erkundigen, ob und wogegen er geimpft wurde, und deinen Tierarzt zu informieren, damit er dir einen Leitfaden geben kann, an den du dich halten kannst.

Wenn keine besondere Ansteckungsgefahr besteht, wird laut dem Grünen Kreuz e.V. wie folgt geimpft:

  • In der 8. bis 10. Lebenswoche: 1. Impfung Staupe, Hepatitis, Leptospirose, Parvovirose, Zwingerhusten
  • Nach weiteren 3 bis 4 Wochen: 2. Impfung Staupe, Hepatitis, Leptospirose, Parvovirose, Zwingerhusten und Tollwut
    danach alle 12 Monate: Auffrischungsimpfung

Obwohl, wenn dein Hund einen hohen Infektionsdruck hat:

  • In der 6. Lebenswoche: 1. Impfung Parvovirose
  • In der 8. bis 10. Lebenswoche: 2. Impfung Parvovirose und 1. Impfung Staupe, Hepatitis und Leptospirose
  • In der 14. Lebenswoche: 3. Impfung Parvovirose und 2. Impfung Staupe, Hepatitis und Leptospirose und Tollwut
  • Danach alle 12 Monate: Auffrischungsimpfung

Dies ist eine Zusammenfassung aller Hundeimpfungen, aber wir empfehlen dir trotzdem, diese Informationen mit deinem Tierarzt oder deiner Tierärztin zu besprechen und dich von seinem Urteil leiten zu lassen. Viele Hunde benötigen andere Impfungen oder folgen einem anderen Impfplan, je nach Rasse, Alter und Gesundheitszustand.

Vergiss auf jeden Fall nicht, den Impfpass deines Hundes auf dem neuesten Stand zu halten. Und denk daran: Wenn du deinen Hund bei einem unserer Hundesitter lassen willst, gehört er immer zu den wichtigsten Dingen, die du in deinem Gepäck haben solltest.

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