Sie verstecken sich, wimmern, bellen, urinieren oder liegen zitternd in der Ecke.
Es gibt viele Hunde, die Angst vor Gewitter haben. Dieses ängstliche Verhalten kann bereits bei starkem Regen (der zum Beispiel auf das Hausdach plätschert) oder aber auch schon bei einer Luftveränderung, die auftritt, bevor wir das Gewitter überhaupt hören, und anschließend dann bei Blitzen oder Donner auftreten.
Warum Hunde Angst vor Gewitter haben, kann nicht genau gesagt werden. Gründe könnten in den Genen liegen (Instinkt, sich in Sicherheit zu bringen), aber auch ein Erlernen der Angst durch bspw. eine ängstliche Mutterhündin oder das ängstliche Verhalten des Herrchens/Frauchens bei Gewitter werden als Ursachen gesehen. Bemerkbar wird diese Angst meist erst im Jugendalter der Hunde.
Da Hunde sehr unter dieser Angst leiden, ist es wichtig dafür zu sorgen, dass die Angst gemildert wird, da sie sonst im Laufe der Zeit auch immer stärker werden kann.
10 Tipps, was du tun kannst, wenn dein Hund Angst bei Gewitter hat:
Zuerst ist es wichtig zu wissen, was du nicht tun solltest: Von sehr großer Bedeutung ist es nämlich, dass der Hund nicht für sein Verhalten bestraft wird. Sollte dies geschehen, hat der Hund in Zukunft nicht nur Angst vor dem Gewitter an sich, sondern auch vor der anfallenden Bestrafung. Dies verschlimmert die Situation nur.
Was kann deinem Hund helfen:
- Als vorbeugende Maßnahme kann es helfen, laute Geräusche bereits in der Welpenzeit mit positiven Assoziationen zu verknüpfen, wie beispielsweise Leckerlis.
- Ganz wichtig ist es, dass eine Bezugsperson bei dem Hund ist. Lass den Hund also niemals alleine bei einem Gewitter zu Hause, sofern dies möglich und das Gewitter vorhersehbar ist.
- Du solltest deinem Hund die Möglichkeit geben ein sicheres Plätzchen, bzw. einen Rückzugsort für den Fall eines Gewitters aufzusuchen, in dem er sich beschützt fühlt. Dies kann zum Beispiel eine Transportbox oder eine Decke unter einem Tisch oder dem Bett sein. Hier solltest du ihn so lange liegen lassen dürfen bis das Gewitter vorbei ist.
- Versuch das Gewitter selber zu ignorieren. Alleine das stürmische Aufspringen, um die Fenster zu schließen oder Gartenstühle vor dem Regen in Sicherheit zu bringen, zeigt dem Hund, dass es sich um eine besondere Situation handelt. Um die Geräusche zu mildern, schließe die Fenster trotzdem – nicht jedoch in voller Hektik.
- Manchmal kann auch ruhige Musik helfen.
- Versuche nicht den Hund mit übertriebenem Liebkosen, Streicheln, Knuddeln und genereller übertriebener Zuneigung oder dem Zureden mit beschwichtigender Stimme zu beruhigen. Im Gegenteil: Dies kann die Angst verstärken und zu noch schlimmeren Ausmaßen beim nächsten Gewitter führen, da der Hund hierdurch in seiner Reaktion bestärkt wird. Auf der anderen Seite sollte nicht an Zuwendung gespart werden. „Social Support“ wird die Nähe und Zuwendung Anderer in Stresssituationen bezeichnet und kann dabei helfen, diese Situation zu bewältigen. Kümmere dich also nicht in übertriebener Art und Weise um deinen Hund, sodass er denkt, das Gewitter stelle eine besondere Ausnahmesituation dar. Schrecke aber nicht davon zurück, deinem Hund zu zeigen, dass du für ihn da bist. Legt er sich zum Beispiel ängstlich in eine Ecke des Zimmers kannst du dich gerne dazu setzen, aber gehe z.B. deiner vorherigen Tätigkeit nach (z.B. ein Buch lesen). Sucht er deinen Kontakt kannst du ihn auch leicht streicheln, ihm jedoch nicht die volle Aufmerksamkeit schenken.
- Du kannst auch versuchen mit deinem Hund zu spielen, um ihn von dem Gewitter abzulenken, sofern sich der Hund darauf einlässt. Achte aber auch hierbei auf dein Verhalten und deine Stimmte, da der Hund diese schnell zu interpretieren weiß.
- Warte mit dem nächsten Spaziergang ab, bis das Gewitter vollständig verschwunden ist.
- Um deinen Hund langfristig die Angst vor Gewitter zu nehmen, kann eine sogenannte Desensibilisierung helfen. Diese gewöhnt den Hund mittels aufgenommener Gewittergeräusche Schritt für Schritt an das Gewitter. Dieser Vorgang kann mehrere Wochen oder sogar Monate in Anspruch nehmen. Vorgehen solltest du so, dass du die Geräusche zunächst leise in natürlich unregelmäßigen Abständen abspielst und währenddessen deinen Hund ablenkst – mit Leckerlis, Spielen oder was deinem Hund sonst noch so gefällt. So kann der Hund sich nach und nach an das Geräusch gewöhnen und verbindet dieses später sogar mit positiven Gefühlen. Wenn du einen Fortschritt erkennst, kannst du die Geräusche lauter abspielen. Achte jedoch immer darauf wie sich dein Hund während dieser Zeit verhält, um ihn nicht zu sehr zu strapazieren. Bleib bei diesem Training geduldig und bewahre selber Ruhe.
- Hast du spezifische Fragen, ist die Konsultation eines Tierarztes, Hundetrainers oder eines Verhaltensspezialisten ratsam.
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